Produkteinführungsprozess – das Mittel gegen Produktflops

Du weißt, dass die Mehrheit der eingeführten Produkte aus unterschiedlichsten Gründen scheitern. Auch ich kann mich nicht freisprechen, an der Einführung von auch weniger erfolgreichen Produkten beteiligt gewesen zu sein. Im Team haben wir dies immer zum Anlass genommen, mögliche Ursachen zu identifizieren und daraus Verbesserungspotential für die nächste Einführung abzuleiten. Recht schnell hat sich hieraus ein Produkteinführungsprozess entwickelt, der vom Produktmanagement zwingend eingehalten und vor allem auch gegenüber internen Stakeholdern verteidigt wurde.

Warum verteidigt? Es ist nicht selten der Fall, dass Prozesse intern immer etwas gegen die Kritik der Bürokratie ankämpfen müssen. Gerade Produkteinführungen können häufig nicht schnell genug erfolgen, was in dem ein oder anderen Ruf nach einer Abkürzung resultiert. Hierbei reicht die Abkürzung mitunter von „ich habe den Prototypen verkauft“ bis zu „leg doch schnell eine Artikelnummer an, damit ich anbieten kann“, jeder wird Beispiele aus dem beruflichen Alltag kennen. Meine Sicht ist simpel: folge dem Prozess, optimiere ihn aber verlasse ihn nicht!

Durchdachte Prozesse sind nicht bürokratisch, sondern effizient

Die Mehrheit der weniger erfolgreichen Einführungen, mit denen ich zu tun hatte, resultierte genau aus dem Impuls z.B. eine Marktanalyse zu schlampen, weil das „Potential bestimmt da ist“, oder eine regulatorische Hürde zu umgehen, da hier „schon nichts passieren wird“. Doch tut es! Es passiert sogar meist etwas und die Nacharbeit nimmt das Vielfache der Ressourcen in Anspruch, die eine vernünftige Erstbearbeitung gekostet hätte.

Zudem glaube ich an effiziente Prozesse als Grundgerüst erfolgreichen Handelns. Punkt. Für mich sind Prozesse eben nicht Ausdruck von Bürokratie, sondern es gilt vielmehr, jeden Prozess beständig zu optimieren, um Verschwendung und Verunsicherungen zu minimieren. Wer würde allen Ernstes annehmen, dass beispielsweise BMW jedes Mal bei Schichtbeginn einen anderen Weg der Endmontage wählt? Niemand, warum sollte dies dann in Prozessen bezüglich Produkteinführung oder -abkündigung anders sein?

Hinsichtlich der Einführung halte ich mich gerne an den Produktlebenszyklus, zu dem Du hier weitere Informationen findest. Die Idee setzt den Startpunkt, es folgen die Produktentwicklung und Einführung. Danach geht das Produkt in einer längere Wachstums- und Reifephase über, die wiederum eigene Maßnahmen aus Produktmanagement und Marketing verlangen. Die Produktabkündigung markiert das Ende des Zyklus, wobei häufig die Einführung eines Nachfolgeproduktes einen neuen Lebenszyklus beginnt.

Produkteinführungsprozess Übersicht

Der Artikel zum ersten Teilbereich des Einführungsprozesses, der Produktentwicklung, beschäftigt sich insbesondere mit dem Thema Innovationsmanagement. Hier erfährst Du einiges über Ideen und Innovationen, die zwar zusammenhängen, aber nicht synonym sind. Gleiches gilt für das Thema Lasten- und Pflichtenheft, zu deren Unterschiede Du in diesem Beitrag mehr erfahren kannst.

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